Tallinn ist die Hauptstadt sowie das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Estlands und mit rund 430.000 Einwohnern auch die weitaus größte Stadt des Landes, somit das Zentrum des Landes. Sie liegt am Finnischen Meerbusen der Ostsee, etwa 80 Kilometer südlich von Helsinki. Quasi auf der gegenüberliegenden Seite des Meerbusens.
Bis zum 24. Februar 1918 hieß Tallinn amtlich Reval, ein im deutschsprachigen Raum auch danach noch gebräuchlicher Name. Andere ältere Namen sind russisch Ревель (Rewel) und vormals Колывань (Kolywan), dänisch Lyndanisse, schwedisch Lindanäs oder Reuel.
Den Namen Tallinn trug die Stadt im Estnischen bereits seit der Eroberung durch den dänischen König Waldemar im Jahr 1219. Er wird üblicherweise abgeleitet von Taani-linn(a), was „Dänische Stadt“ oder „Dänische Burg“ bedeutet.
Wir kommen am späten Nachmittag in der Stadt an und gehen noch von Bord. Für den ersten Eindruck fahren wir mit einem Hop on / Hop off Bus durch die Stadt und lauschen der Geschichte der Stadt.
Am nächsten Tag machen wir uns selbst auf und erkunden die Stadt. Mit einem sehr einfachem Buchungssystem kann man in der Stadt den öffentlichen Verkehr benutzen (nur mit der eigenen Kreditkarte). Es geht durch die Altstadt zuerst in der Unter- und dann in der Oberstadt. Danach zum Schlösschen von Katharina etwas außerhalb und dann noch zum ehemals höchstem Fernsehturm der östlichen Welt (sehr russisch anmutend!).
Eine sehr unterschiedliche Stadt. Oberflächlich sieht man sehr viel Historisches. Wie man hört ist die Stadt aber auch ein Zentrum der Software und Technologieentwicklung. Bildung und Sprache wird großgeschrieben und die Esten bzw. eigentlich Estländer versuchen die russische Vergangenheit zu vergessen bzw. manchmal auch zu verbannen. Das gelingt nicht immer und ist sicherlich auch nicht immer erforderlich.
